Offenes Netzbuch
in Sachen ALV
oder:
PETITION AN GESAMTBUNDESRAT
Aktenzeichen BK-A-E6DA3401/8
Dies ist keine Website wie andere.
Unkonventionell, dynamisch, improvisiert.
Ein staatlicher Versicherungskrimi,
bizarr & brisant.
NICHTS ist in der Schweiz tabuisierter als Arbeitslosigkeit oder gar Aussteuerung. Das Thema ist unpopulär bis zur Verpöntheit. Bringt man es als Betroffener auf, dann setzt unter den Nichtbetroffenen betretenes Schweigen ein. Logische Folge des Tabus war auch das Debakel mit meiner Petition. Gleichwohl lag diese mit allen 38 Unterschriften dem Gesamtbundesrat als Pendenz vor.
Tabu und Stigma kamen der Landesregierung sehr gelegen. Kriminelles Handeln einer privaten Arbeitslosenkasse? Fehler vertuschen und Leugnen war praktisch risikofrei, mit freundlichen Grüssen vom SECO (30.8.2023). Wir Opfer waren chancenlos, weil Privatkassen mangelhaft überwacht und - bei schäbigen zwei Prozent Stichproben - fast nie kontrolliert wurden.
Überhaupt standen die Behörden einander lieber bei als auf die Zehen.
BUNDESBERN kannte es gut, das tabuisierte Thema Einheits-Arbeitslosenkasse. Aus historischen Gründen klammerte sich der Bundesrat an ein duales System von privaten und öffentlichen Kassen.
Undemokratisch, aber wahr: SECO beaufsichtigte die beiden Kassentypen unterschiedlich streng. So waren bei den öffentlichen Kassen alle Fehler zu korrigieren und zu rapportieren; die elementarste Selbstverständlichkeit.
Die privaten Kassen hingegen konnten es mit Fehlern entspannt angehen, weil SECO, auf Ehr- und Redlichkeit bauend, alles mit Stichproben im Griff zu haben glaubte und eher weg- als hinschaute. Mittels Vertuschen hatte AL-Kasse Syna über die Jahre landesweit den Status der heiligen Kuh erlangt, was für die Justiz soviel hiess wie Hände weg von Syna.
UNGLAUBLICH, aber wahr: das System animierte die privaten Kassen praktisch zu absichtlichen Fehlern in der ALV-Abwicklung. Ein zeitsparendes Vorgehen, das zumeist ohne Konsequenzen blieb, weil ja die Arbeitssuchenden normalerweise bald eine Anstellung fanden.
Für Ü-61-Stellensuchende standen die Chancen auf eine Anstellung anno 2015 nicht gut. Kasse Syna hatte sich bei mir verpokert, mochte aber die Fehler nicht zugeben, geschweige denn korrigieren. Vielmehr verliess sich Synas Rechtsdienst auf eine Vertuschungs- und Leugnungskampagne.
Nach Ablauf von Versicherungsfristen wurden dennoch die Fehler nach und nach schreiend offensichtlich (siehe Kassenpfusch und Casino Fédéral).
Was man heute nicht für möglich hält, fand ab anno 2016 tatsächlich statt. Der kolossale Pfusch mit meiner (Phantom-)Rahmenfrist, den Kasse Syna unberichtigt gelassen hatte, bescherte mir Rechtsnachteil und finanzielles Fiasko.
ÜBERHAUPT nicht unbekannt sind offenbar in Kassenkreisen absichtliche Fehler (> Dreher & Partner***)
