Sehr geehrter Herr Rionette
Wie Sie ja wissen, will ich mir mit Ihnen nichts verscherzen. Doch ehrlich gesagt bin ich erstaunt, mit wie wenig Elan und Enthusiasmus Sie meinen Betrugsfall angehen. Mit Ihrer Juristischen Einschätzung lagen Sie neben den Fakten und kamen nicht in die Nähe des Kerns. Sie ergingen sich in Mutmassungen, entgegen meiner ausdrücklichen Bitte, genau das nicht zu tun. Dass Sie das Naheliegendste - den Dialog - konsequent meiden, ist befremdlich. Dass Sie einen weiteren Vorschuss aufs Tapet bringen noch viel mehr.
In einem interessanten Zeitungsartikel* steht eine Aussage von Herrn U. Kieser, Professor für Sozialversicherungsrecht an der Universität St. Gallen, wonach Vorschüsse (...) abschreckend wirkten. So besehen, sehr geehrter Herr Rionette, kommt diffuses Schlaglicht auf Ihr geschätztes Vorgehen zu liegen. Bei allem Respekt wage ich es kaum zu denken, geschweige denn zu bloggen: Ihr Interesse, sich von meinen Fall zu distanzieren, scheint Ihre anfängliche Bereitschaft zu überwiegen, mir als betrogenem ausgesteuertem Senior zu meinem Recht verhelfen zu wollen. So wie viele Sozialversicherte stehe auch ich finanziell nicht gut da. Sie aber scheinen wie vor einem Wespennest zurückzuscheuen. Ausgerechnet Sie, der mir als leidlich renommiert und spezialisiert empfohlen worden ist. Ein Enkeltrick-Betrugsopfer muss im Strafverfahren sicherlich nicht 2 (zwei!) Vorschüsse für anwaltliche Hilfe vorstrecken und ohne Anhörung über ein halbes Jahr auf Argumentationen warten? Bitte sagen Sie mir als Verjüngungstrick-Betrugsopfer, dass Sie mich nicht abschrecken wollen. Bitte beweisen Sie, dass Ihnen das Eisen nicht zu heiss ist.
Freundliche Grüsse
*) Neue Regeln zu Kostenvorschuss im IV-Beschwerdewesen, Tages-Anzeiger 6.7.2020
Er war geschrieben, er war gebloggt, er war draussen; er war veröffentlicht. Der innovative und revolutionäre Kommunikationskanal war nicht als Einbahnsystem gedacht. Doch wusste ich als Neo-Blogger, dass meine Leser-, pardon: Followerschaft exakt bei 1 (eins) lag. Vorerst musste daher singuläre potentielle Leserschaft M. A. Rionette auf herkömmlichem Weg über den neuen Post informiert werden. Zurück in die Zukunft!