Sehr geehrter Herr Rionette
Wie Sie ja bestimmt noch wissen, will ich mir mit Ihnen nichts verscherzen. Wohl haben Sie mich im Regen stehen lassen (Blog 15. Juli 2020) und danach auch noch im Schnee. Weshalb Sie mir das antun zu müssen glaubten, steht in den Sternen. Klar ist hingegen, dass Ihre bisherige Arbeitsleistung weit entfernt ist von dem, (a) was Ihre Kanzlei glaubhaft verspricht, (b) wofür ich Sie bezahlt habe, und (c) was man aufgrund Ihres Renommees von Ihnen erwarten darf. Erwarten darf man auch, dass Sie sich nicht den Lehren von Koryphäen wie Th. Nussbaumer oder Prof. Dr. U. Kieser entgegenstellen; und nicht vor Kasse Syna und RAV mit Samthandschuhen den Bückling machen.
Bitte lassen Sie mich Ihnen wenigstens hier und jetzt nahebringen, was im Dialog längst hätte geklärt werden können bzw. müssen: nämlich dass Sie das RAV-Erstgesprächsprotokoll (Dok. #070 vom 5.11.2013) überinterpretieren.
> Beim RAV-Erstgespräch am 4. November hatte ich über die Länge des Taggeldbezuges insoweit Kenntnis, dass meine Arbeitslosigkeit für die Über-61-Police um sieben Wochen zu früh begann.
> Die Kündigung aufschieben zu versuchen, hatte primär meinem Outplacement-Coach sowie der HR-Dame meiner Ex-Firma vorgeschwebt; dermassen exotisch war selbst für diese Fachleute (nebst der RAV-Beraterin) die Aufschiebbarkeit des ALV-Bezugs.
> Kassenmitarbeiterin Teh-Enn erkannte selbstverständlich die Bedeutung des Sachverhaltes, informierte aber intern leider niemanden nachhaltig, und mich überhaupt gar nicht.
So ist und bleibt die unterlassene Aktualisierung eines Datum-Eingabefeldes der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Affäre.
Ihrerseits, sehr geehrter Herr Rionette, stehen etwelche Erklärungen nach wie vor an. Dass Sie nach Ihrem Fehlstart noch eine zusätzliche abschreckende Hürde aufstellen wollen, ist ziemlich ominös. Einen weiteren Vorschuss zu zahlen bin ich durchaus bereit, sobald die offenen Punkte geklärt sind. Versanden lassen ist keine Option. Zur Geldbeschaffung habe ich hier auf der Website ein Crowdfunding in Planung.
Der rätselhafte Punkt ist Ihre groteske Dialogverweigerung. Das A und O ist und bleibt hier der Austausch, das Erörtern von Aspekten der Vorkommnisse zur Vertiefung Ihres Verständnisses; eine elementare Selbstverständlichkeit. Bisher stagnierend beim Wert Null, schlummert hier Ihrerseits, sehr geehrter Herr Rionette, gewaltiges Steigerungspotenzial, ganz zu schweigen vom akuten Nachholbedarf. - Auf unser erstmaliges richtiges Gespräch freue ich mich deshalb ungemein! Ich kann es kaum erwarten.
Freundliche Grüsse